Durch themenbezogene Konferenzen – wie die Veranstaltung am 2. November 2017 mit dem OECD-Direktor für Bildung, Andreas Schleicher in Berlin (Foto unten) und den EduAction Bildungsgipfel am 25.-26. Oktober 2018 in Mannheim – möchten das WeQ Institute und die WeQ Foundation mit weiteren Partnern den Fokus der Bildungsdiskussion in Deutschland zu den neuen grundlegenden Zukunftskompetenzen und Lebens-Schlüsselkompetenzen hinführen.
Spätestens seit dem Eintritt in das „digitale Zeitalter“ ändern sich sowohl die Möglichkeiten als auch die Anforderungen an Bildung fundamental. Wir stehen vor dem Übergang von einer Wissensgesellschaft zu einer Gesellschaft, in der es auf die Entfaltung der Lebens-Schlüsselkompetenzen jedes Menschen ankommt. Der Erwerb von Wissen für alle Ebenen und Tiefen ist durch das Internet, durch Suchmaschinen und durch zahllose Lernplattformen radikal vereinfacht und demokratisiert. Außerdem verändert sich die Arbeitswelt: Unternehmen und Organisationen erwarten heute neben Wissenskompetenzen vor allem soziale Kompetenzen, Umsetzungskompetenzen und Haltungskompetenzen sowie die Kompetenz für lebenslanges selbstverantwortliches und selbstgesteuertes sowie Teamlernen.
Diese Kompetenzen nennen einige „Future Skills“, andere „21st Century Skills“, wir gaben ihnen den Namen „Lebens-Schlüsselkompetenzen“ bzw. „WeQ Skills“, weil sie genau das als neuen Bildungsauftrag adressieren, was dem WeQ Paradigmenwechsel entspricht.
Diese größte Bildungs-Transformation seit Humboldt konkret und offensiv voranzutreiben und mitzugestalten ist Ziel der „EduAction Initiative“, die wir in der jetzigen Phase ganz besonders eng mit der WeQ Foundation und einem kollaborativen weiteren Netzwerk abstimmen und weiterentwickeln. Auch bei der neuen vom WeQ Institute gestarteten Initiative „WeQ Learning“ steht der Erwerb der „WeQ Skills“ bzw. Lebens-Schlüsselkompetenzen im Zentrum.
Bei einer Veranstaltung am 2. November 2017 im Allianz Forum Berlin (video), die vom Stifterverband und dem Allianz Stiftungsforum in Zusammenarbeit mit dem WeQ Institut durchgeführt wurde, meinte OECD-Bildungsdirektor Prof. Dr. Andreas Schleicher: „Die Welt belohnt Menschen nicht mehr für ihr Wissen, sondern für das, was sie mit ihrem Wissen anfangen können, also für ihre Zukunftskompetenzen.“
Zu den entscheidenden Zukunftskompetenzen gibt es bereits einen erstaunlichen Konsens zwischen Forschung, Bildungsakteuren und Akteuren in der sich wandelnden Arbeitswelt. Die obige Wolke gibt einige dieser „WeQ Skills“ wieder.
„Die Gesellschaft der Zukunft ist eine Kompetenzgesellschaft.“ Prof. Dr. John Erpenbeck & Prof. Dr. Walter Sauter, Bildungsforscher
„In der heutigen Arbeitswelt werden soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Toleranz, Kommunikationsstärke verlangt – für eine Welt, die anspruchsvoller erscheint als die Welten zuvor.“ Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Wissenschaftszentrum Berlin
„Die Praxis heutiger Bildung zeugen von einem noch sehr begrenzten Verständnis der menschlichen Potenziale.“ Ross Hall, Ashoka Education Strategy Director
„60% der jetzt 15-jährigen arbeiten bald in Jobs, die es heute noch gar nicht gibt. Notwendig ist daher ein Umdenken zu übergreifenden Kompetenzen.“ Roman R. Rüdiger, Bundesverband innovativer Bildungsinitiativen
„Zu den wichtigsten Kompetenzen zählen Teamfähigkeit, selbständiges Arbeiten, Entscheidungs- und Kommunikationsfähigkeit. Damit stehen vor allem soziale Kompetenzen ganz oben.“ Deutsche Industrie- und Handelskammer
„Unternehmen, die auf Kooperation, Gemeinschaftssinn und Diversität ausgebaut sind, haben bessere Überlebenschancen.“ Thomas Sattelberger, vorm. Personalvorstand Deutsche Telekom