Georgios Zervas und Peter Spiegel entwickelten 2016 das Konzept eines Globalen Mindestlohns von 1 Dollar pro Stunde und fordern, dies als unverzichtbares Menschenrecht anzuerkennen und umzusetzen. Eine solche minimale Lohnuntergrenze würde das Einkommen von einer Milliarde Menschen sofort und unmittelbar über die Grenze der absoluten Armut anheben und damit die Ursachen gleich eines ganzen Bündels globaler Probleme nachhaltig überwinden.
Wie dies praktisch, schnell und wettbewerbsneutral umgesetzt werden kann, beschreibt deren Buch „Die 1-Dollar-Revolution“, das im Herbst 2016 im Piper Verlag erschienen ist und über das Ernst Ulrich von Weizsäcker meinte: „Wer da noch sagt, das sei ’nicht bezahlbar‘, ist ein schlimmer Schwindler“. Das Buch landete unter den „TOP TEN der Zukunftsbücher 2016“ auf Platz 2.
Gleichzeitig lancierten sie eine Petition auf change.org, die bisher von mehr als 50.000 Unterzeichnern unterstützt wurde. Die Übergabe der ersten 51.673 Unterschriften zu dieser Petition an den Bundesminister Gerd Müller erfolgte am 22. Juni 2017. Mit der Idee eines Globalen Mindestlohns, der eine Jeans in unseren Läden gerade einmal um 30 Cent teurer werden ließe, aber das Einkommen beispielsweise in Bangladesch für die TextilarbeiterInnen mehr als verdoppeln würde, verbindet Müller die Botschaft an die Konsumenten bei uns: „Ihr Reichen habt die Aufgabe und Verpflichtung, euren Reichtum ein Stück weit neu zu teilen. Neu ist, systemische Ansätze wie diesen auch in den Entwicklungsländern mit den dort Herrschenden zu entwickeln, neue Systeme des Teilens von Einkommen, von Vermögen, von wirtschaftlichem Profit.“
Nach der neuen Regierungsbildung wird das WeQ Institute seine Aktivitäten fortsetzen.
Georgios Zervas (links) mit Peter Spiegel (rechts)
Peter Spiegel (rechts) bei der Übergabe an den Minister Gerd Müller